Die Traumdeutung gilt bis heute als eine komplizierte Wissenschaft. Zur Traumdeutung brauchen wir "weniger ein Studium, als vielmehr Interesse, Phantasie, Geduld und Bereitschaft", erklärte der Psychoanalytiker und Sozialphilosoph Erich Fromm.
Sigmund Freud gelangen bahnbrechende Entdeckungen in der Traumdeutung. Freuds Werk über die Traumdeutung, das im Jahre 1899 erschien, brachte das uralte Problem in genialer Weise der Lösung näher. Bei der Traumdeutung bzw. der Analyse der scheinbar sinnlosen Schauspiele, die sich allnächtlich im Unterbewusstsein seiner Patienten abspielten, entdeckte Freud die Grundzüge einer Traumgeschichte – eine Reihe verborgener Gesetze, die zweckvoll ineinandergreifen. Der Traum löst Konfliktsituationen und beschwichtigt (umträumt) negative, aufwühlende Tagesgedanken, die den Menschen schlaflos machen würden – er fungiert als "Wächter des Schlafes" . Freud nannte die Traumdeutung den "Königsweg zum Unterbewusstsein". Seit Mitte der neunziger Jahre baut ein Team von Traumforschern am Sigmund-Freud-Institut (Frankfurt/Main) eine Datenbank für Träume auf, welche bislang mehr als 2.000 Traumgeschichten in seiner Sammlung aufweisen kann. Die gesammelten Daten sollen helfen, die Mechanismen des menschlichen Träumens und des Gedächtnisses besser verstehen zu lernen, was der psycho-analytischen Traumdeutung zu Gute kommen könnte.
Auch Erich Fromm sagte, dass wir durch die Traumdeutung eine größere Selbsterkenntnis gewinnen können, da Träume wichtige Mitteilungen enthalten würden.